Tuberkulosestation in der Schule

Absonderungsfälle

Die Tuberkulosestation wird im Dienstblatt des Hauptgesundheitsamts und in Krankenakten genannt.

Offene Lungentuberkulose

Friedhofsliste (Auszug) mit zwei Todesfällen aus der Graefestraße: 17. und 24. Februar 1944

Ein französischer Arzt

François Besson arbeitete in der Abteilung für West-Europäer*innen, 2011

Ausländerkrankenhaus Mahlow

Die 14-jährige Stefania Kenig aus Polen kam in das Krankenhaus für Ausländer*innen in Mahlow.

In den überfüllten Barackenlagern erkrankten viele Zwangsarbeiter*innen an Tuberkulose oder Typhus. In einem Schulgebäude in der Graefestraße unterhielt das Urban-Krankenhaus eine Außenstelle für Zwangsarbeiter*innen. Westeuropäische, vor allem französische Tuberkulosekranke waren im Haus A, sowjetische Zwangsarbeiter*innen im Haus B untergebracht. Fast 400 junge Menschen starben hier zwischen 1942 und 1945.

Im Ausländerkrankenhaus der Reichshauptstadt in Mahlow, südlich von Berlin, starben sogar 1.500 vor allem osteuropäische Patient*innen.

Adresse:

Graefestraße 85-88
10967 Berlin

Anfahrt:

U Schönleinstraße

Quellen:

„Absonderungsfälle“: Landesarchiv Berlin

„Offene Lungentuberkulose“: SenStadtUm Berlin, Kriegsgräber-Datenbank

„Ein französischer Arzt“: Interview mit François Besson, 2011, Privatarchiv Weiß

„Ausländerkrankenhaus Mahlow“: Erinnerungsbericht von Stefania Kenig, 1997, und Privatfoto, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

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