Die Berliner Geschichtswerkstatt forscht, sammelt und publiziert zur Berlin-Geschichte. Sie macht seit 1981 Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen. Schwerpunkte sind Nationalsozialismus, Frauengeschichte, Oral History, Biographieforschung, Minderheiten und Alltagsgeschichte.

Eine Projektgruppe des gemeinnützigen Vereins erforschte die lange „vergessenen“ Orte der Zwangsarbeit und engagierte sich für Entschädigung und Erinnerung.  1995 begann die Berliner Geschichtswerkstatt, Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter systematisch zu sammeln. Lebensgeschichtliche Interviews und Spurensuchen, schriftliche Berichte und Fotografien schufen eine besondere Quellenbasis zur Alltagsgeschichte der Zwangsarbeit – überall in Berlin. Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen in Interviews und Briefen von Arbeit, Hunger, Gewalt und Bomben, aber auch von Liebe und Freundschaften.

Die Sammlung der Berliner Geschichtswerkstatt ist im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide archiviert. Auszüge sind nachzulesen in: Zwangsarbeit in Berlin 1940 – 1945. Erinnerungsberichte aus Polen, der Ukraine und Weißrußland, hrsg. v. d. Berliner Geschichtswerkstatt, Erfurt 2000.

Mit dem Smartphone werden die Erinnerungen jener unfreiwilligen Berlinerinnen und Berliner nun wieder lebendig – vor Ort auf fünf Touren quer durch Berlin. Die Geschichtswerkstatt freut sich über Spenden, um weitere Touren erarbeiten zu können.