Albert Speer: Herr der Zwangsarbeit

Albert Speer

Der Rüstungsminister und Generalbauinspektor (GBI) übernahm 1937 das Gebäude der Akademie der Künste.

Im Lager „Große Halle“

František Vendiš aus Prag arbeitete für Siemens und wohnte im Lager „Große Halle“.

Das GBI-Lager 75/76

Ein Barackenlager des Generalbauinspektors ist noch erhalten.

In der Nähe: Hotel Adlon

Auch das Hotel Adlon setzte Zwangsarbeiter ein. Hier arbeitete ein Ukrainer als Heizer.

Am heutigen Standort der Akademie der Künste residierte der „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt“ (GBI). Albert Speers Sonderbehörde plante die monumentalen Neubauten der „Welthauptstadt Germania“, aber auch Hunderte von Barackenlagern für Berliner Zwangsarbeiter*innen.

Etwa 75 Lager betrieb der GBI selbst für die rund 30.000 Zwangsarbeiter*innen, die er im Lager- und Bunkerbau einsetzte. Noch erhalten sind die „Arbeiterstadt Große Halle“ (heute Waldkrankenhaus Spandau) und das „GBI-Lager 75/76“ (heute Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide).

1942 wurde Albert Speer Rüstungsminister und damit Hauptorganisator der deutschen Kriegswirtschaft. Er intensivierte europaweit die Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlingen. Im Nürnberger Prozess konnte er seine Verantwortung kleinreden und kam mit 20 Jahren Haft davon.

Mehr zum GBI-Lager 75/76 in der Tour „Durch die Stadt der Lager“, Station 11.

Adresse:

Pariser Platz 4
10117 Berlin

Anfahrt:

S/U Brandenburger Tor

Quellen:

„Albert Speer“: Bundesarchiv, Bild 183-J14204 (1, 4); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (2, 6, 7); Bundesarchiv, Bild 183-2004-1103-500 (3); Bundesarchiv, Bild 146-1986-029-02 (5)

„Im Lager ‚Große Halle‘“: Erinnerungsbericht von František Vendiš, 1998, und Privatfoto, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

„Das GBI-Lager 75/76“: Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (1, 3); Landesarchiv Berlin (2)

„In der Nähe: Hotel Adlon“: Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

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