Am heutigen Standort der Akademie der Künste residierte der „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt“ (GBI). Albert Speers Sonderbehörde plante die monumentalen Neubauten der „Welthauptstadt Germania“, aber auch Hunderte von Barackenlagern für Berliner Zwangsarbeiter*innen.
Etwa 75 Lager betrieb der GBI selbst für die rund 30.000 Zwangsarbeiter*innen, die er im Lager- und Bunkerbau einsetzte. Noch erhalten sind die „Arbeiterstadt Große Halle“ (heute Waldkrankenhaus Spandau) und das „GBI-Lager 75/76“ (heute Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide).
1942 wurde Albert Speer Rüstungsminister und damit Hauptorganisator der deutschen Kriegswirtschaft. Er intensivierte europaweit die Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlingen. Im Nürnberger Prozess konnte er seine Verantwortung kleinreden und kam mit 20 Jahren Haft davon.
Mehr zum GBI-Lager 75/76 in der Tour „Durch die Stadt der Lager“, Station 11.