Der Hungerplan

Die Wilhelmstraße

Die Schreibtischtäter: Ministerien und Dienststellen des nationalsozialistischen Machtapparats

Zig Millionen Menschen verhungern

Staatssekretär Backe vom Ernährungsministerium entwarf den Hungerplan für die Sowjetunion, Frühjahr 1941

Sinaida B.

Hungersnot in Charkiw

Sinaida B. berichtet über die ersten Monate der deutschen Besatzung.

Seit dem Kaiserreich konzentrierten sich in der Wilhelmstraße die Reichsministerien. In der NS-Zeit planten die Ministerialbeamten hier Angriffskrieg, Ausbeutung und Vernichtung.

Staatssekretär Herbert Backe aus dem Ernährungsministerium legte 1941 den „Backe-Plan“ vor: Um die deutsche Besatzungsmacht nicht von Deutschland aus verpflegen zu müssen, sollten Millionen Sowjetbürger*innen verhungern.

Andere Behörden arbeiteten den „Generalplan Ost“ aus. Er sah die Germanisierung Osteuropas und die Versklavung der polnischen und sowjetischen Bevölkerung vor.

Adresse:

Wilhelmstraße 75/76
10117 Berlin

Anfahrt:

S/U Brandenburger Tor

Quellen:

„Die Wilhelmstraße“: Bundesarchiv, Bild 212-053 / Ugo Proietti (1); Hansgeorg Trurnit (Hg.): Das neue Berlin. Stadt der Olympischen Spiele, Berlin 1936 (2-4); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (5)

„Zig Millionen Menschen verhungern“: Staatsarchiv Nürnberg, KV-Anklage Dokumente Fotokopien PS 2718 (Text); Bundesarchiv, Bild 183-J02034 / CC-BY-SA (Bild)

„Hungersnot in Charkiw“: Interview mit Sinaida B., 2005, Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“, za465

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