Propaganda und Sondersteuern

Das Propaganda-Ministerium

In Joseph Goebbels´ Propaganda galten Slaw*innen und Jüd*innen als „Untermenschen“.

Das Finanz­ministerium

Auch die Steuerexperten wirkten mit an der Ausbeutung der Zwangsarbeiter*innen.

Sondersteuern und Hasspropaganda

Erfahrungsbericht von Zdzisław Szubielski, einem polnischen Zwangsarbeiter in Reinickendorf, 1998

Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels schwor die Bevölkerung auf die nationalsozialistische Rassentheorie ein, so dass viele Deutsche Slaw*innen und Jüd*innen als „Untermenschen“ betrachteten.

Die Steuerexperten im Reichsfinanzministerium unter Graf Schwerin von Krosigk entwarfen nicht nur die verschärfte „Reichsfluchtsteuer“ für emigrierende Jüd*innen, sondern auch die Sondersteuern für Pol*innen und „Ostarbeiter“. So profitierte der deutsche Staat zusätzlich von der Zwangsarbeit und hielt die Steuern für die eigenen Bürger*innen niedrig.

Das Gebäude des ehemaligen Propagandaministeriums wird heute vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales genutzt. Am Ort des früheren Reichsfinanzministeriums steht heute die Botschaft der Tschechischen Republik.

Adresse:

Wilhelmstraße 49
10117 Berlin

Anfahrt:

U Mohrenstraße

Quellen:

„Das Propagandaministerium“: Bundesarchiv, Bild 183-H29353 / CC-BY-SA (1, 3); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (2); Amstettner Anzeiger vom 18.4.1943 (4)

„Das Finanzministerium“: Bundesarchiv, Bild 147-0269 / CC-BY-SA (1); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (2); Bundesfinanzakademie (3)

„Sondersteuern und Hasspropaganda“: Erinnerungsbericht von Zdzisław Szubielski, 1998, und Privatfoto, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

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