Holocaust und Zwangsarbeit

Alfred Jachmann: Die „Fabrikaktion“

27. Februar 1943: Abgeholt und vom Bahnhof Putlitzstraße / Westhafen nach Auschwitz deportiert

Ausländer ersetzen die „Rüstungsjuden“

Die Polin Kazimiera Kosonowska berichtet über jüdische Zwangsarbeiter in der Gummifabrik Daubitz in Berlin-Neukölln.

Das 2005 eingeweihte Denkmal für die ermordeten Juden Europas erinnert an den Holocaust, bei dem sechs Millionen Jüdinnen und Juden erschossen, vergast oder durch Arbeit vernichtet wurden.

Über 20.000 Berliner Jüd*innen mussten in den ersten Kriegsjahren im „geschlossenen Arbeitseinsatz“ für Berliner Rüstungsfabriken arbeiten. Für sie bedeutete die Zwangsarbeit einen befristeten Aufschub der Vernichtung. Mit der „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943 wurden die letzten in Berlin verbliebenen Jüd*innen in die Vernichtungslager deportiert.

Im besetzten Osteuropa leisteten vor ihrer Deportation Hunderttausende Jüd*innen Zwangsarbeit in Ghettos und Arbeitslagern.

Im letzten Kriegsjahr brachte die SS viele arbeitsfähige jüdische KZ-Häftlinge zum Einsatz in der Rüstungsindustrie ins Reich, auch in Berliner KZ-Außenlager in Neukölln, Reinickendorf oder Haselhorst.

Mehr zur Zwangsarbeit jüdischer Berliner*innen in der Tour „Zwangsarbeit war überall“, Station 10

Adresse:

Cora-Berliner-Straße 1
10117 Berlin

Anfahrt:

S/U Brandenburger Tor

Quellen:

„Alfred Jachmann: Die ‚Fabrikaktion‘“: Interview 12118 mit Alfred Jachmann, 1996, Archiv der USC Shoah Foundation, sfi.usc.edu

„Ausländer ersetzen die ‚Rüstungsjuden‘“: Erinnerungsbericht von Kazimiera Kosonowska, 1997, und Privatfoto, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

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