„Spionageverdacht“: Interview mit Alexandra A., 2005, Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“, za466
„Liebe und Heimweh“: Interview mit Alexandra A., 2005, Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“, za466
„Natascha – eine verbotene Liebe“: Johan Meijer, Von der Maas bis an die Memel - Lieder für Überlebende, CD, 2003 (Lied); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (Bild)
„In der Nähe: AEG Apparatewerke Treptow“: Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt
Liedtext „Natascha“
Ich war ein junger Mann. Eines Tages ist es passiert.Ich wurde festgenommen, mit andren weggeführt.Weg aus meiner Stadt, so kam ich nach Berlin.Der Zug war schwer bewacht. Ich konnte nicht entfliehn.Munition mußte ich drehen von früh bis abends siebenund wer zu langsam war, der wurde angetrieben.Es gab wenig zu essen, im Winter fror es mich.Ich fühlte mich verlassen, doch eines Tages sah ich Dich.
Natascha, Natascha, Natascha,meine erste Frau warst DuNatascha, Natascha, Natascha,ich lieb dich immerzuDer Krieg, er war so grausam.Du warst so zart und meine Handstreichelte so gerne Deine Haut.Du warst die Einzige, die zu mir stand.
Unsre Liebe war geheim. Verrat war oft sehr nah.Ein Blick, ein Wort zuviel. Die Angst war immer da.Die Arbeit schlauchte mich, mir ging es wie so vielen.Meine Hand hielt Deine Hand, wenn nachts die Bomben fielen.Entronnen Hitlers Hölle, wie froh waren wir zwei.Vorbei der böse Traum, wir waren endlich frei.Ich wollte schnell nach Haus, mit Dir, das war mein Plan.Ach, was hat Joseph Stalin meiner Liebsten angetan?
Natascha, ...
Und dann der Kalte Krieg, wo du warst, war unbekannt.Ich konnte besser schweigen. Niemand, der mich verstand.Eine Mauer bis zum Himmel, sie trennte Dich und mich.Ich nahm mir eine andre und ließ Dich so im Stich.In Gedanken halt ich Dich noch fest so manches Mal.Mein Herz springt über Grenzen von hier bis zum Ural.Auch wenn ein schweres Schicksal uns auseinander trieb.Ich hab Dich nie vergessen, ich hab Dich heut noch lieb.
Natascha, …