Barackenstadt auf dem Flughafen

Zwangsarbeit in der Flugzeugfabrik

Die Weser-Flugzeugwerke setzten hier Tausende von Zwangsarbeitern ein.

Stanisława Michałowska aus Polen

Mit Schwester Zofia (l.) und Bruder Franciszek im Lager am Flughafen

Ein Italiener im Bunkerbau

Erinnerungsbericht des ehemaligen Militär-Internierten Mario Maturi, 2004

Nicht mehr arbeitsfähig

Tanja Beljawska bekam Tuberkulose. Sie starb im Alter von 21 Jahren. Ihre Arbeitskarte ist erhalten geblieben.

Der Flughafen Tempelhof wurde ab 1936 im nationalsozialistischen Stil ausgebaut. Im Krieg produzierte hier die Weser-Flugzeugbau GmbH Flugzeuge wie die Junkers Ju88.

In mehreren Barackenlagern waren über 2.000 Zwangsarbeiter*innen untergebracht, die teilweise auch bei anderen Firmen und im Bunkerbau eingesetzt wurden.

2008 wurde der – auch durch die Luftbrücke 1948/49 bekannte – Flughafen geschlossen. Verschiedene Initiativen erinnern an die Zwangsarbeit auf dem Flughafengelände. Mehr zur Zwangsarbeit in der Luftrüstung in der Tour „Opfer und Täter“, Station 7.

Adresse:

Columbiadamm
10965 Berlin

Anfahrt:

U Platz der Luftbrücke

Quellen:

„Zwangsarbeit in der Flugzeugfabrik“: Landesarchiv Berlin (1); Archiv EADS (2); Friedrich Didier, Europa arbeitet in Deutschland, München 1943 (3); Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt (4)

„Stanisława Michałowska aus Polen“: Erinnerungsbericht von Stanisława Michałowska, 1997, Privatfoto, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

„Ein Italiener im Bunkerbau“: Erinnerungsbericht von Mario Maturi, 2004, Sammlung Berliner Geschichtswerkstatt

„Nicht mehr arbeitsfähig“: Landesarchiv Berlin

Station