Die Dienststellen von Partei und SS nutzten die Arbeitskraft der Häftlinge des KZ-Außenlagers Berlin-Lichterfelde. Insassen dieses vom KZ Sachsenhausen verwalteten Außenlagers wurden auch in den Gebäuden des Reichssicherheitshauptamts und der Gestapo eingesetzt.
Sie mussten nach Bombenangriffen Trümmer räumen, Blindgänger entschärfen, Luftschutzbunker ausbessern und Splitterschutzgräben ausheben. Am 7. Mai 1944 fielen dabei 29 Häftlinge einem alliierten Luftangriff zum Opfer.
Fritz Sauckel, der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, residierte im 1931 errichteten „Europahaus“. Er organisierte die gewaltsame Rekrutierung von rund sechs Millionen zivilen Zwangsarbeiter*innen (außer Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen). In der Propagandaschrift „Europa arbeitet in Deutschland. Sauckel mobilisiert die Leistungsreserven“ stellte er seine „Verdienste“ dar.