In Schöneweide steht das letzte noch als Ensemble erhaltene Zwangsarbeiterlager Berlins. In dem 1943 errichteten Lager waren vor allem italienische Zwangsarbeiter, kurz vor Kriegsende aber auch KZ-Häftlinge der Pertrix-Werke untergebracht.
1993 wurde dieses „vergessene“ Lager wieder entdeckt, dessen Baracken seit 1945 durch ein DDR-Impfstoffinstitut und verschiedene Firmen und Einrichtungen genutzt worden waren. Die Berliner Geschichtswerkstatt, andere Initiativen und Einzelpersonen stritten gemeinsam für den Erhalt der Baracken und die Einrichtung eines Erinnerungsortes. 2006 entstand in einem Teil der Baracken das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. In einer ehemaligen Lagerbaracke informiert seit Mai 2013 die Dauerausstellung „Alltag Zwangsarbeit 1938-1945“ über die Geschichte der NS-Zwangsarbeit.
Die Sammlung der Berliner Geschichtswerkstatt ist im Archiv des Dokumentationszentrums einzusehen.